Ja, auch weit nach Feierabend sitzen einige unserer Crew-Mitglieder noch lange hinter den Bildschirmen oder leben sich hinter der Kamera aus. Dann stehen allerdings nicht mehr die Projekte der Kunden im Vordergrund, nein, dann werden die eigenen Vorhaben kreativ umgesetzt. Teils, um sich weiterzubilden und dazuzulernen, teils um richtig krasse Filmprojekte umzusetzen.
Das aktuelle Projekt unseres Flame Artists Sean ist definitiv nicht ganz unser gängiges Genre, aber mal ein richtiger Kracher, der uns sehr beeindruckt.
„ZOMBIE DEMON ANNIHILATOR“
Filmzusammenfassung:
Ein Mann wird in einer (Videospiel-)Arkade von einem kleinen, unscheinbaren Automaten fasziniert und fühlt sich herausgefordert, seine Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Er stellt jedoch irritiert und leicht schockiert fest, dass die Spielgegner nicht auf dem Bildschirm des Automaten, sondern in der echten Welt um ihn herum erscheinen. Als er von einem Gegner getroffen wird und blutet, merkt er, dass er um sein Überleben kämpfen muss. Nach dem ersten kleinen Sieg in der Halle wird er durch ein Portal vor viele weitere Herausforderungen in den verschiedensten Szenerien gestellt.
Nach einigen erfolgreichen Auseinandersetzungen, die jedoch nicht spurlos an ihm vorbeigingen, muss er sich der größten Herausforderung des Spiels stellen…
Achterbahnfahrt für die Sinne
Sean: „Ich hatte das Ziel, einen Kurzfilm zu realisieren, der trotz eines kleinen Teams und ohne große finanzielle Unterstützung einen starken audio-visuellen Fokus hat. Der Film soll für die Zuschauer eine Art Achterbahnfahrt für die Sinne darstellen. Es ist mir besonders wichtig, dass das Medium Film maximal ausgenutzt wird, anstatt ein Kammerspiel zu inszenieren, das einen besseren Platz in einem Theater hätte, oder ausschweifende und tiefgreifende Mono-/Dialoge, die sich vielleicht besser in Buchform bringen ließen. Für eine maximale Plakativität und sprachliche Barrierefreiheit war es mir auch ein Anliegen, den Film komplett non-verbal zu realisieren, zumindest was das Gesprochene angeht. Es wird aber einige Bildschirmtexte geben, die jedoch mit Symbolen soweit angereichert werden, dass sie auch rein bildlich verstanden werden können.
Mein Film soll beweisen, dass auch im lokalen Kurzfilmbereich nicht auf visuelle Effekte verzichtet werden muss. Das Konzept des Films, das sich ästhetisch sehr an Videospielen der frühen 90er Jahre orientiert, war auch bewusst gewählt, um nicht fotorealistische Kreaturen erschaffen zu müssen. Außerdem war es mir als Musiker auch ein Anliegen, den Soundtrack zu komponieren und einzuspielen – mit Hilfe von weiteren Musikern und Musikproduzenten.“
Spannender Bestandteil: Einsatz verschiedener Filmtechniken
Neben einer Reihe von digitalen Effekten mit Greenscreen und getrackten CG-Objekten kommen auch bewusst klassische Techniken wie ein luftdruckbetriebener Kunstblut-Effekt oder ein „echtes“ (nicht-digitales) menschliches Skelett zum Einsatz.
Visuelle Inspirationen bekommt Sean aus Hollywood-Werken wie „Matrix“ oder „John Wick“ , aber auch Kult-Klassikern wie „Evil Dead/Tanz der Teufel“ ) sowie von Computerspielen wie „Max Payne“, „Doom“ oder „Blood“.
Gewerke der Filmwelt zusammenbringen
Das Projekt soll vieles vereinen: Kamera, Licht, Schauspiel, Musik, CG, Motion Design und VFX. Neben der Unterstützung seiner Crew wird Sean auch von brandnew entertainment gesponsert, indem er das komplette high-end Equipment der Filmproduktion verwenden darf. „Ich bin echt froh, dieses hochwertige Projekt trotz geringer finanzieller Mittel, Dank der vielfältigen Unterstützung, umsetzen zu können!“ erklärt er. Ziel sei es, gemeinsam etwas zu erschaffen, auf das jeder einzelne stolz sein kann und eine gute Arbeitsreferenz für jedes Projekt-Mitglied darstellt. Somit kann vielleicht auch das fehlende Budget zumindest teilweise legitimiert werden.
Also, man darf gespannt sein! Wir sind es auf jeden Fall und freuen uns auf das Ergebnis. In Teil 2 erfahrt ihr, wie Sean sein Projekt technisch umsetzt.